Die Energiekosten kennen in den letzten Jahren nur eine Richtung - die nach oben und belasten die Haushalte im Verhältnis zu allen anderen Kosten absolut aber auch relativ immer stärker. Um sich in Zukunft von dieser Entwicklung abkoppeln zu können, ist es für Hausbesitzer notwendig, jetzt entscheidende Maßnahmen in die Wege zu leiten. Denn klar ist auch, dass eine nachhaltige Reduzierung nur durch Investitionen in eine gut isolierte Immobilie und vor allem moderne Heizungstechnik gewährleistet ist. Eine Alternative, die in den letzten Jahren immer häufiger von Immobilienbesitzern gewählt wurde ist eine so genannte Wärmepumpe. Dieses System von verschiedenen Herstellern, welches nach dem umgekehrten Kühlschrank-Prinzip arbeitet ist, wird von immer mehr Haushalten gewählt. Eine Wärmepumpe benötigt zur Gewinnung von Energie möglichst konstante Temperaturen. Dabei wird ein Trägermaterial unter Druck zum Verdampfen gebracht, dass dabei stark abkühlt. Im Anschluss sorgt ein Kompressor dafür, dass das Trägermittel verdichtet wird. Gleichzeitig wird das Trägermittel warm – entzieht also der Umgebung Wärme. Wärmepumpen gibt es in unterschiedlichen Varianten, so genannten Erdwärmesonden oder Erdwärmekollektoren, Wasser-Wasser Wärmepumpen oder auch Luftwärmepumpen. Die letztgenannten Luftwärmepumpen haben den Vorteil, dass sie mit relativ wenig Aufwand gebaut werden können, dafür nehmen sie aber die Energie für die Wärmegewinnung direkt aus der Umgebungstemperatur. Das hat gerade im Winter aber Auswirkungen auf die Effizienz des Systems, da die Umgebunglufttemperatur relativ niedrig ist. Effizienter arbeiten hier die beiden anderen Verfahren. Eine Wasser-Wasser Wärmepumpe empfiehlt sich immer dann, wenn relativ einfach der Grundwasserspiegel erreichbar ist. Dazu ist über eine Bohrung entsprechend eine Leitung in das Erdreich einzubringen. Dem Grundwasser wird auf diese Weise die Energie entzogen, gleichzeitig aber auch das kalte Wasser wieder zugeführt. Die am häufigsten in Deutschland verbauten Systeme sind die Wärmepumpen, die mit Wärmesonden oder Kollektoren arbeiten. Bei den Kollektoren wird auf großer Fläche – für ein Einfamilienhaus werden ca. 250 qm angenommen – ein Rohrsystem in ca. 1,50 m Tiefe verlegt. Die Fläche darf nicht versiegelt sein, damit die Rohre entsprechend Energie aufnehmen. Diese Art der Anlage sollte bei Erstbezug konzipiert werden, da eine nachträgliche Umrüstung mit hohen Kosten und vor allem großem Aufwand verbunden ist. Aus diesem Grund ist die Erdwärmesonde die mit Abstand interessanteste Alternative. Hier wird senkrecht in das Erdreich eine Bohrung vorgenommen, die ca. 50 – 100 Meter in die Tiefe geht. Dort beträgt die Kerntemperatur des Erdreichs immer 10 Grad Celsius.
Wärmepumpen arbeiten noch effizienter, wenn im Haus eine Fußbodenheizung verlegt ist. Der Grund liegt darin, dass eine Wärmepumpe in der Regel mit niedrigeren Vorlauftemperaturen arbeitet, die bei Fußbodenheizung auch notwendig sind. Betrachtet man sich die Kosten für den Betrieb, dann stellt der Hausbesitzer fest, dass er eine deutlich höhere Stromrechnung haben wird. Da aber die Mehrheit der Stromversorger für Wärmepumpen besondere Tarife anbieten und der Einbau eines solchen Systems mit Fördermitteln unterstützt wird, ist die Alternative Wärmepumpe auch in Zukunft die richtige Wahl zum Schutz der Umwelt.
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