Die Grundlage eines intelligenten Regenwasser-Managements ist die Planung der jeweiligen Anlage. Vorab sollte innerhalb der Sanitär-Planung berücksichtigt werden, dass sämtliche Verbrauchs-Stellen wie beispielsweise Waschmaschine, WC sowie Wasser-Zapfstellen mit speziellen Brauchwasser-Leitungen am System angeschlossen werden. Sollen des weiteren Mieter im Gebäude wohnen, muss deren Waschmaschinen-Anschluss auch über einen Trinkwasser-Anschluss verfügen, da Mieter gemäß Trinkwasser-Verordnung ein Recht auf Auswahl besitzen. Die folgende grundsätzliche Entscheidung, ist die Auswahl des Anlagenprinzips. Es stehen hierfür das System der Erd-Zisterne sowie die Innentank-Anlage zur Auswahl. Erd-Zisternen verfügen über den Vorteil, dass kaum Platz innerhalb des Gebäudes benötigt wird und Material-Kosten (zumindest für Beton-Zisternen) sehr gering ausfallen. Dafür sind jedoch Erdarbeiten erforderlich. Die entstehenden Kosten hierfür können verringert werden, falls ein optimaler Platz (eventuell die Garagen-Zufahrt) bereitsteht und/oder eventuell gerade Erdarbeiten (Abwasser-Anschluss) nötig sind. Ist die Realisierung eines Erd-Tanks ungünstig, bietet die Innentank-Anlage eine Alternative. Da ältere Gebäude ausreichend unterkellert sind und durch entsorgte Öltanks viel Raum freigegeben wurde, finden sich optimale räumliche Verhältnisse, um beispielsweise etwa 3 bis 4 Quadratmeter für eine Innentank-Anlage bereitzustellen. Bei derartigen intelligentem Regenwasser-Management müssen sorgfältige Vorkehrungen getroffen werden, damit es zu keinerlei Überflutung der gesamten Kellerräume kommt. Hierbei fällt der Rückstau-Ebene innerhalb der Entwässerungs-Einrichtung noch eine spezielle Bedeutung zu. Ist die Anlage am Regenwasser-Kanal angeschlossen, kann hier bei Starkregen-Ereignissen zur "Rückstau-Ebene" Wasser hochgestaut werden. Hierbei handelt es sich meistens um die Straßen-Oberkante. Eine Rückstau-Sicherung im Gebäude verhindert beispielsweise nun, dass Kanalwasser zum Behälter gelangt, aber was geschieht mit nachlaufendem Regenwasser über die Fallrohre? Da aufgrund der nötigen Entlüftungs-Öffnungen die Behälter prinzipiell nicht komplett dicht gefertigt sind, könnte Regenwasser den jeweiligen Keller fluten. Die perfekte Lösung für eine Entscheidung ob Innen- oder Erd-Tank für ein intelligentes Regenwasser-Management auf dem eigenen Grundstück, könnte die Regenwasser-Versickerung sein. Die meisten Gemeinden erheben bereits die sogenannte "Niederschlagswasser-Gebühr". Normalerweise wird diese nach den Quadratmetern der versiegelten Fläche berechnet. Wird eine derartige versiegelte Fläche an die Regenwasser-Versickerung angeschlossen, fällt keinerlei Gebühr an. So können sich anfallende Kosten für eine solche Entwässerungs-Art in kürzester Zeit amortisieren. Fiel nun die Entscheidung zugunsten einer Versickerungs-Rigole aus, ist es wirtschaftlich, innerhalb der erforderlichen Erdarbeiten eine Erd-Zisterne mit einzusetzen. Die Gesamtkosten für derartige intelligente Regenwasser-Systemtechnik auf dem eigenen Grundstück hängen im Wesentlichen von der Eigenleistung ab. Die zu erreichende Spanne gilt von einer Selbstmontage einzelner Elemente bis zu der Komplett-Leistung durch einen Fachbetrieb. Grundsätzlich können Regenwasser-Nutzungs-Anlagen bis auf das Verbindungsstück zum Trinkwasser-Netz, zwecks Trinkwasser-Nachspeisung, komplett als Eigenleistung gefertigt werden. Fällt die Entscheidung zugunsten einer großen Eigenleistung, sollte ein Spezialist für die Beratung sowie spätere Abnahme bereitstehen, sodass die technischen Normen des intelligenten Regenwasser-Managements eingehalten werden. Fazit: Während der Regenwasser-Versickerung meistens, während einer Regenwasser-Nutzung vereinzelt, wird die erfolgte Investition zu einer renditestarken Geldanlage. Zudem einfach nebenbei die kostenintensiven Wassergebühren immens gesenkt werden. |