Wer kennst sie nicht - die kontrastreichen Holzhäuser, deren Skelett mit einem Flechtwerk, Lehm, Bohlen oder einem Mauerwerk ausgefüllt sind? In vielen Städten ist dieser Häusertyp stehen geblieben und viele Fachwerkhäuser wurden aufwendig saniert. Allerdings bestehen bei der Renovierung oder Umgestaltung oft hohe Anforderungen und Bestimmungen seitens der Denkmalschutzbehörden, so dass den Sanierungsarbeiten eine entsprechend sorgfältige Planung und denn auch Ausführung zugrunde liegen sollten. Viele Menschen, die gerne in einem Fachwerkhaus wohnen würden, scheuen sich aber, eine solch aufwendige Prozedur zu durchlaufen und denken daher über den Neubau eines Fachwerkhauses nach.
Ein Fachwerkhaus im Neubau - worauf muss man achten?
Aufgrund der Tatsache, dass die traditionelle Bauweise der Fachwerkhäuser die aktuellen bauphysikalischen und statischen Bedingungen tendenziell wenig erfüllt, ist ein tatsächlicher Neubau der Häuser eher selten - allerdings auch nicht ausgeschlossen. Da viele Verbindungsteile für das Skelett hergestellt werden müssen, ist der Bau eines neuen Fachwerkhauses recht zeitintensiv. Zwar können verschiedene Teile bereits maschinell produziert und die Arbeitszeit an dieser Stelle deutlich verkürzt werden - aber das Aufstellen an sich bleibt eine länger dauernde Aktion. Zusätzlich muss auf eine geeignete Wärmedämmung geachtet werden, denn die meisten Häuser sind nicht per se für eine gute Wärmebilanz bekannt. Die Außendämmung ist dabei ohne größeren Aufwand möglich, bei einer Innendämmung muss auf eine gute Funktion der luftdichten Ebene geachtet werden, da das Fachwerkhaus nur so atmen und trocken bleiben kann. Wem dennoch ausreichend Zeit, Muße und auch Geld zur Verfügung stehen, kann durchaus über einen Neubau nachdenken - immerhin wird dieser nicht unbedingt denkmalgeschützt sein und einer attraktiven Gestaltung Einrichtung, in der sich moderner Wohnkomfort und ein traditionelles Aussehen vereinen, steht nichts im Wege.
Warum wirken Fachwerkhäuser so ausgesprochen dekorativ?
Zum einen liegt dies an der hohen Ästhetik, die durch die kontrastreiche schwarz- beziehungsweise braun-weiße Gestaltung entsteht. Und darüber hinaus vermitteln die Häuser gleichzeitig einen Hauch von Tradition und oft einen etwas verträumten Charme - zwar gibt es auch sehr große, prunkvoll und aufwendig gestaltete Varianten, aber auch die etwas schlichteren Versionen sind bereits sehr stilvoll und in einem gut gepflegten Zustand echte Hingucker.
Wie wird ein Fachwerkhaus zusätzlich zu einem echten Schmuckstück?
Besonders schön und lebendig wirkt eine teilweise Begrünung der Fassade durch Kletterpflanzen. Wein oder auch eine Clematis können ohne weiteres benutzt werden - allerdings sollte man von Efeu absehen, da dieser das Haus angreift und es nicht unbeträchtlich schädigen kann. Aber auch ein attraktiver Briefkasten macht viel her: Sei es in der klassisch-schlichten Ausführung in schwarz oder braun, die sich dezent in das Gesamtkonzept einfügt oder als bordeauxroter, eleganter Farbkontrast - mit einem dekorativen Postkasten, der zur Fassade passt, kann man diese individuell und ganz nach eigenen Wünschen und Vorstellungen gestalten. So macht das Bekommen der neuesten Post richtig Spaß. |