Eine gute Außenbeleuchtung vereint mehrere Aspekte zu einer stimmigen Gesamtbeleuchtung. Einerseits soll die Beleuchtung Sicherheit geben, um auch in dunklen Jahreszeiten oder tiefster Nacht noch die Wege im Garten zu erkennen, andererseits gehört natürlich eine gewisse Ästhetik, Symmetrie und eine Spur Kreativität dazu, denn schließlich möchte man Individualität und gutes Aussehen erreichen.
Sicherheit geht vor
Auch wenn es vom kreativen Aspekt ganz schön erscheinen mag, Wege rot oder lila anzustrahlen, sollte darauf eher verzichtet werden, denn beim sogenannten "Nutzlicht" steht die Sicherheit immer im Vordergrund. Gerade bei der Beleuchtung ist eine gute Planung das A und O, damit sich Lichthöfe nicht überschneiden und sicherheitskritische Areale großflächig ausgeleuchtet werden.
Lichtfarbe und Helligkeit
Optimalerweise werden Durchgangsbereiche, Wege und Treppen, bei denen eine gute Sicht besonders wichtig ist mit kaltem Licht angestrahlt, denn die kurzwelligen Strahlen werden vom menschlichen als sehr hell wahrgenommen. Von kalten Lichtfarben spricht man immer dann, wenn die Farbtemperatur 5000 Kelvin überschreitet. Bereiche, in denen man sich länger aufhält, wie beispielsweise Terrassen oder Bänke sollten eher warm ausgeleuchtet werden. Wärmeres Licht sorgt für eine schönere Stimmung und wird als weniger hell wahrgenommen, um die Augen zu schonen, die sich sonst schnell zwischen hellen und dunklen Bereichen umgewöhnen müssten. Hierbei ist eine großflächige Ausleuchtung auch nicht unbedingt nötig und das Licht kann pointiert eingesetzt werden. Warmes Licht ist langwelliger und hat eine Farbtemperatur von maximal 2800 Kelvin. Auch die Helligkeit spielt eine große Rolle bei der Außenbeleuchtung, denn durch die allgemein dunklere Umgebung stellt sich das menschliche Auge darauf ein, besonders große Lichtmengen aufzunehmen, weswegen eine Lichtquelle etwa 4-mal stärker wahrgenommen wird als bei Tageslicht. Ein guter Richtwert für die Helligkeit ist die Straßenbeleuchtung, deren Lichtstärke im Mittel etwa bei 10 Lux liegt. Dieser Wert sollte allenfalls für Ein- oder Ausfahrten überschritten werden, keinesfalls aber für die allgemeine Außenbeleuchtung.
Der kreative Teil
Möchte man jetzt noch Akzente setzen, dürfen auch gerne Blumenbeete und Bäume angeleuchtet werden, um die heimische Gartenstimmung perfekt zu machen. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt und es dürfen alle Farben des sichtbaren Spektrums verwendet werden. Immer mehr im Trend liegen auch LED-Farbwechsler, die in bestimmten Abständen die Farben automatisch wechseln. Mithilfe von Filterfolien lassen sich sogar ganze Muster und Bilder auf Bäume und Pflanzen projizieren.
Was noch bleibt
Sind Nutzflächen und Wege gut ausgeleuchtet, kann man sich den restlichen Bereichen wie Hausnummerbeleuchtung, Briefkastenbeleuchtung und Fassadenbeleuchtung widmen. Da es sich hierbei nicht um sicherheitskritische Areale handelt, darf man seiner Kreativität freien Lauf lassen. Lediglich die Lichtstärke sollte die oben angesprochenen 10 Lux nicht überschreiten. Im Eingangsbereich von Türen und Garagen können auch Zeitschaltuhren verwendet werden, welche die Beleuchtung zu bestimmten Zeiten automatisch aktivieren. Dadurch werden auch Einbrecher abgeschreckt, die Dunkelheit eher bevorzugen als hell erleuchtete Bereiche. |