Ob Holz, Kunststoff oder Keramik, dank moderner Fertigungsverfahren, der Automatisierung und dem Import von exklusiven Rohstoffen müssen auch bei den Tür- und Torbeschlägen keine Kompromisse mehr gemacht werden, und die Auswahl ist fast unüberschaubar groß.
Poliert, mattiert, antik
Neben der großen Auswahl an Materialien werden auch die Oberflächenbeschaffenheiten oder "Finishings" immer wichtiger. Selbstverständlich sehen verchromte oder polierte Tür- und Torbeschläge edel aus und haben schöne, filigrane Glanzpunkte. Aber gerade solche Oberflächen brauchen viel Pflege und man sieht jedes Staubkorn und jeden Fingerabdruck darauf, was gerade in Haushalten mit Kindern nicht immer empfehlenswert ist. Viel besser eignen sich in solch einem Fall mattierte oder gebürstete Oberflächen, die zwar ebenfalls ein wenig spiegeln, aber unempfindlicher gegen Schmutz und Fingerabdrücke sind. Neu im Trend ist die Antikoptik, bei der durch chemische Prozesse die Oberfläche so weit angegriffen wird, dass es so aussieht, als wäre das Material mehrere Jahrhunderte alt. Wirklich unkompliziert in Reinigung und Pflege sind schmiedeeiserne oder rustikale Oberflächen, deren Optik wegen der leichten Dellen und Unregelmäßigkeiten allerdings nicht jedermanns Sache sind.
Griff und Klinke
Knöpfe, Knäufe, Klinken, Stößel - auch die Arten der Türgriffe sind breit gefächert und hier spielt weniger die Optik als die Haptik die größere Rolle, denn ein Türgriff soll sich gut anfühlen und ohne größere Verrenkungen bedient werden können. Für ältere Menschen und Kinder sind Knöpfe oder Knäufe aber weniger gut geeignet, denn der nötige Kraftaufwand, um einen solchen Türgriff zu bedienen, ist wesentlich größer als bei Klinken, die durch die Hebelwirkung einen entscheidenden Vorteil haben. Noch schwerer zu bedienen sind die Stößelgriffe, die den klassischen Türklopfern nachempfunden sind.
Gartenzäune und Tore
Die Beschläge für Gartenzäune und Tore sind meist eher zweckmäßig als optisch wertvoll, weswegen die Auswahl hier eher klein ist. Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl sollte die eigene Sicherheit sein, denn viele Tore niedriger und mittelhoher Gartenzäune lassen sich auch ohne Schlüssel öffnen. Das kann einerseits gut sein, weil zum Beispiel der Postbote so problemlos den Briefkasten erreichen kann, falls dieser nicht außerhalb des Tores angebracht ist. Andererseits öffnet man so Tür und Tor für Einbrecher und Langfinger, die sonst schon am Tor gestoppt würden. Empfohlen wird deswegen die Anbringung des Briefkastens vor dem Tor und das Sichern desselben mit einem Kastenschloss oder einem modernen Schließzylinderschloss inklusive Klinke. Als Beschläge können dann, je nach Ausführung, die Langschilder konventioneller Türbeschläge verwendet werden. Desweiteren könnte man eine konventionelle Gartentorfalle mit Knaufhebel nutzen und schließt das Tor nur zur Nachtzeit ab oder wenn man nicht zuhause ist. Ganz verzichten sollte man auf simple Torriegel, die sogar Haustiere und Kleinkinder aufbekommen und dadurch sich und andere gefährden. |