Für die Versendung von Büchern entwickelte die Deutsche Post schon vor der Zeit der Privatisierung bestimmte Normen, nach denen eine Büchersendung definiert ist. Im Laufe der Zeit haben auch andere Postdienstleister ein entsprechendes Produkt in ihr Angebot aufgenommen. Hier die Maximalmasse des Marktführers deutsche Post: 35,3 cm. lang, 30 cm. breit, 15 cm. hoch und 1000 Gramm schwer. Nach der heute gültigen EU-Norm für Briefkästen 13724 kann der Briefkastenschlitz ein Mass von 325 bis 400 mm und eine Höhe von 30 bis 35 mm besitzen. Es ist also nicht sicher, das die größte aller möglichen Büchersendungen auch in den Briefkasten passt. Dann bleibt dem Empfänger nur der Weg zum Postamt, um sein Buch dort abzuholen. Aber Büchersendungen in dieser Größenordnung sind im Zeitalter von Taschenbuch und E-Book eher die Ausnahme.
Als Versender steht man dann etwas dumm da, wenn das Buch, so wie es mir kürzlich passierte, das Gewicht um gerade mal drei Gramm überschreitet und damit aus der Büchersendung für 90 Cent ein Päckchen für 4,10 Euro wird. Leider kannte die Postangestellte da kein Pardon und ließ auch einen eventuellen Spielraum nicht gelten. In der Regel sind aber die Briefkästen für die meisten Standardbriefsendungen geeignet. Allerdings variiert der Briefkasteninnenraum je nach Briefkastenanlage doch erheblich. So kann in einem großen Wohnblock die Füllmenge an Briefen, Sendungen, Werbeflyern und Ähnlichem schnell die vorhandene Kapazität überschreiten und alles quillt über. Immer ein gutes Zeichen für potentielle Einbrecher, das hier niemand zuhause ist. Das Thema Einbrecher spielt auch bei der Sicherheit der Briefkästen selbst eine große Rolle. Wer möchte schon, dass die persönliche Post von Fremden gelesen wird oder noch schlimmer der Brief der Tante für den Enkel mit einem fünfzig Euro Schein darin einer wildfremden Person in die Hände fällt. Auch hier gibt die EU-Norm gestalterische Vorgaben an, die verhindern, dass man einfach durch den Schlitz hinein greifen kann. Für den Bauherren oder Architekten stellt sich immer die Frage zwischen Platzangebot und Platzbedarf sowie Stil und Aussehen der Briefkästen. Natürlich sollte die Briefkastenanlage mit dem gesamten Haus harmonisieren, dabei aber auch genügend Innenraum besitzen und dazu noch weitere technische Einrichtungen mit Aufnehmen wie Türklingel, Gegensprechanlage oder Videokamera. |