Das Hochbeet bietet, der üblichen Art des ebenerdigen Anbaues gegenübergestellt, eine Variante der besonders effektiven Beetkultur. Ob käuflich erworben, oder selbstgebaut, hat es vielfache Vorteile, welche sich unter anderem positiv auf Wachstum und Gedeihen der Pflanzung auswirken.
Definition
Ein Hoch- oder Hügelbeet bezeichnet die meist kastenförmige Erhebung des Pflanzgebietes, in variabler Höhe, welche je nach dem Beweggrund gewählt werden sollte, aus dem man sich für diese Möglichkeit des Beetanbaues entscheidet. Beispielsweise kann dies in der Notwendigkeit behindertengerechten Gärtnerns begründet sein, generell ist rückenschonendes Arbeiten auf diese Weise realisierbar und erwägenswert.
Vorteile
Die Gelegenheit, kompostierbare Abfälle sinnvoll zu verwerten, findet hier nachhaltig Anwendung, welche in der nachfolgenden Beschreibung zur Befüllung der Hochbeet-Lösung näher erläutert ist. Die spezielle Struktur ermöglicht eine frühe Erwärmung des Erdreiches und begünstigt schnelles Wachstum. Dies kann durch Anbringung einer schützenden Abdeckung zusätzlich unterstützt werden. Ungünstige Eigenschaften des Erdreiches ruinieren schnell die Freude am Gärtnerhobby, im Hochbeet sorgt die Schichtung verschiedenster organischer Komponenten für ausgezeichneten Nährboden.
Materialien
Die Auswahl des Werkstoffes sollte gut durchdacht werden. Die langlebigen Eigenschaften von Kunststoffen und Metallen sind in diesem Falle zweckdienlich, subjektiv betrachtet harmonieren diese Materialien aber nicht zwingend mit dem ökologischen Gepräge der Umgebung. Den leicht verrottbaren Attributen von Holz oder Weidengeflecht sollte möglichst nicht mit giftigen, imprägnierenden Substanzen zu Leibe gerückt werden, Lärchenholz verwittert kaum und ist besonders zweckdienlich. Am tauglichsten mutet die Verwendung von steinernen Grundstoffen an. Natursteine und Platten sowie Pflastersteine stehen ebenso zur Auswahl wie Pflanzsteine aus Beton, welche in zahlreichen Formen, Farben und Größen im Handel erhältlich sind.
Aufbau
Der Standort sollte nach Möglichkeit sonnig und in Nord-Süd-Ausrichtung gewählt, die zukünftige Form angezeichnet werden. An dieser Stelle erfolgt der Erdaushub bis zu etwa 30 cm Tiefe, ein engmaschiges Drahtgitter am Boden der Grube schützt gegen Maulwürfe und Wühlmäuse, zusätzlich kann bei Bedarf ein Schneckenzaun errichtet werden. Durch die erhöhte Lage ist das Beet weitgehend vor Unkrautwucherung sicher, da sich der Pollenflug usuell in kurzem Abstand vom Boden verbreitet. Holzbretter und Bohlen müssen nun solide mit Kanthölzern verschraubt und fest im Boden verankert werden, da hohe Stabilität erforderlich ist, um dem Gewicht der Befüllung dauerhaft standzuhalten. Auch hier zeigt sich der Einsatz von steinernem Grundstoff, aufgrund dessen Eigengewichtes als vorteilhaft.
Befüllung
Die unterste Schicht bildet Strauch – und Baumschnitt und sorgt zuverlässig für Verrottung und gute Belüftung. Darüber kann Rasenschnitt, sowie zusammengeharktes Laub praktisch entsorgt werden, in der nächsten Lage folgen die zu Beginn erwähnten kompostierbaren Haushaltsabfälle. Letztlich ist Garten- oder Blumenerde gleichmäßig zu verteilen. Diese oberste Schicht kann jederzeit umgelagert werden, sobald die inzwischen kompostierte Lage darunter es erlaubt, nachgefüllt zu werden. Das Hochbeet wird nicht umgegraben, wodurch die Schichtung des Erdreiches die Entwicklung eines Biotopes evoziert, ein fundamentaler Vorgang, der im klassischen Gartenbau zumeist Vernachlässigung erfährt.
Bepflanzung
Im ersten Jahr setzt das frisch angelegte Hochbeet viele Nährstoffe frei und ist bestens geeignet um anspruchsvolle Gemüsesorten zu kultivieren. Ansonsten herrscht freie Auswahl, ob Gemüse, Kräuter oder Blumen, das Ergebnis wird sicherlich überzeugen und begeistern. |