Ein Vermieter kann verschiedene Gründe haben, um einen Gemeinschaftsbriefkasten für sein Mehrparteienhaus einzuführen: Einen zu kleinen Flur, hohe Anschaffungskosten und lästige Schlüsselanfertigungen für viele einzelne Kästen oder auch das Bestreben, das soziale Miteinander in der Wohnanlage zu fördern. Das Prinzip des Gemeinschaftsbriefkastens, der heutzutage immer öfter zu finden ist, besteht darin, dass nicht jeder Mieter einen eigenen kleinen, speziell für ihn beschrifteten Postbriefkasten zur Verfügung hat, sondern dass die gesamte Post in ein großes Behältnis wandert, aus dem jeder Mieter seine Post selbst heraussucht. Selbstverständlich gehört zur Umsetzung eines solchen Projektes eine gewisse Portion Vertrauen in seine Mitbewohner. Niemand möchte, dass Post aus Versehen abhanden kommt und für viele Menschen stellt es eine abschreckende Vorstellung dar, dass ihr Nachbarn genau darüber Bescheid wissen könnten, von wem sie Post und Lieferungen beziehen. Jedoch kann ein Gemeinschaftsbriefkasten in mehrerlei Hinsicht eine Erleichterung darstellen. Zu einem verspricht eine solche Anlage eine nicht geringe Kosteneinsparung seitens der Schlüsselanfertigung für einzelne Mieter und seitens der Wartungskosten. Nicht zuletzt stellt er auch eine interessante Möglichkeit dar, das Vertrauen unter den Mietern zu fördern und die Begegnung miteinander zu fördern. Und was brächte die Menschen besser ins Gespräch, als beispielsweise den direkten Türnachbarn die Post gleich mit herauszusuchen und beim Vorbeibringen auf ein Pläuschchen zu bleiben?
Noch mehr Vorteile winken
Mit dem Einwurf der Briefsendungen in einen Gemeinschaftsbriefkasten haben die Postunternehmen gute Erfahrungen gemacht, die dadurch wegfallende Einzelsortierung nach Namen stellt eine erhebliche Zeitersparnis dar. Viele Postboten sind deswegen auf Anfrage bereit, einen solchen seperaten Gemeinschaftsbriefkasten auch für Paketlieferungen zu akzeptieren. Dies erspart sowohl den Mitarbeitern der Post als auch den Mietern bei Abwesenheit zeitaufwändige Gänge zur nächsten Postfiliale und bietet eine nützliche Alternative zur Packstation, die sich unter Umständen auch nicht direkt am Haus befindet. Es ist also nicht verwunderlich, dass immer mehr Vermieter sich dafür entscheiden, den Gemeinschaftsbriefkasten zumindest vorläufig als Test einzuführen. Trotz häufiger anfänglicher Bedenken gewöhnen sich die betroffenen Hausbewohner meist rasch an die neuen Umstände und freuen sich über die neue Postwurfanlage. Falls diese Idee auch Ihnen gefällt, sprechen Sie Ihren Vermieter doch einmal auf die Einführung eines Gemeinschaftsbriefkastens an - Ihr Briefträger wird es Ihnen danken. |