Briefkästen und Post Apps sind kleine Anwendungen für Smartphones. Sie erfüllen unterschiedliche Funktionen und sind auch je nach Betriebssystem des Mobil-Telefones unterschiedlich gestaltet. Überwiegend werden so genannte Post-Apps von Dienstleistern im Internet zur Verfügung gestellt. Sie sind als kostenloser Download auf den Webseiten der verschiedenen Betreiber abrufbar. Das Post mobil App der Deutschen Post bringt die Funktionen der großen „Schwester“, der Webseite im Internet, auf das kleine Smartphone-Display. So können Filialen gesucht und auch gleich deren Öffnungszeiten abgefragt werden. Wo steht welche Packstation oder der öffentliche Postkasten und wie findet man den Weg dorthin, inklusive einer integrierten Routenanzeige. Sendungsverfolgungen von aufgegebenen Paketen und sogar die Frankierung per Handyporto sind möglich. Auch die Suche nach einer bestimmten Postleitzahl lässt sich erledigen und selbst im Zeitalter von E-Mail und SMS können noch echte Postkarten verschickt werden. Dahinter steckt eine ausgeklügelte Software, die auf der Interaktivität des Internet aufbaut. Der Bedarf an interaktiven Apps wurde mit der Entwicklung der Smartphones und vor allem mit Ihrer immer besserer werdenden Leistungsfähigkeit immer größer. Die kleinen Helfer haben Ihren Status als bloße Geräte zum Telefonieren längst abgelegt und sind zur mobilen Kommunikationszentrale geworden.
Mit Post-Apps wird diese Kommunikation erst richtig möglich. Während eine normale SMS lediglich den Versand einer Textnachricht darstellt, löst eine Postapp gleich mehrere Funktionen aus. So kann, als gutes Beispiel für interaktive Kommunikation, von einem Smartphone aus bei einer Fluggesellschaft ein Ticket gekauft und bezahlt werden und das Ticket wird direkt als Bordkarte wiederum auf das Smartphone gesandt. Muss kein Gepäck aufgegeben werden, kann der Reisende mit der Bordkarte direkt in das Flugzeug. Kein Anstehen mehr am Ticketschalter. Ein bisschen Vorarbeit benötigt diese reibungslose Funktion aber schon.
Im Vorfeld muss der Nutzer der App bei dem Dienst, der Post, der Fluggesellschaft oder der Bank, angemeldet sein und seine Daten wie auch Zahlungsmodalitäten hinterlegt sein. Im Falle einer Bank App wird sogar meist eine Identitätsprüfung verlangt. Diese kleinen und sehr praktischen Helfer haben aber noch ein Handicap. Sie sind nicht dokumentenecht. Was bedeutet das? Während der Kommunikation mit einer Post App laufen die hin und her gehenden Informationen in der Regel über einen gesicherten Server. Also nur der Anwender und der Dienstleister kennen den Inhalt der versendeten Informationen. Behörden und Verwaltungen verlangen aus Datenschutzgründen und der klaren Zuordnung wegen eigenhändige Unterschriften unter bestimmte Dokumente. Dies kann auch heute nur über den regulären Postweg geschehen. Die Briefkastenanlage am Haus wird allein schon deshalb noch lange ein fester Bestandteil jedes Gebäudes sein.
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