|
Der sogenannte "Energiepass" ist ein Ausweis, der über die jeweilige Energieeffizienz des Gebäudes informiert. Mit dessen Hilfe können Gebäude auch in energetischer Hinsicht miteinander verglichen werden. Durch die Richtlinie der Europäischen Union zur "Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden" ist ein jeder EU-Mitgliedsstaat dazu verpflichtet, einen Energieausweis bei der Erbauung, dem Verkauf oder der Vermietung eines Gebäudes zu erstellen. Mit diesem Pass soll die Energieeffizienz als qualitatives Merkmal das Gebäude ausweise und somit den jeweiligen Energiebedarf sichtbar machen. Demzufolge muss der Eigentümer dem Käufer oder Mieter bei dem Bau, dem Verkauf oder der Vermietung einen solchen Energieausweis vorlegen. Mittlerweile muss für sämtliche Gebäude, ob Neu- oder Altbau, ein solcher Pass ausgestellt werden. Hierbei kommt es auch nicht auf den jeweiligen Nutzungszweck an - er ist also sowohl für Wohn- als auch für Nichtwohngebäude zu erstellen. Dies gilt auch für öffentliche Gebäude, welche eine Gesamtnutzfläche von mehr als 1000 m² aufweisen und von Einrichtungen oder Behörden genutzt werden. Ein Energiepass ist dabei maximal zehn Jahre lang gültig, die Kosten für einen solchen sind dabei gebäudeabhängig. Insgesamt gibt es zwei Varianten des Energiepasses: Ein Pass, welcher den berechneten Energiebedarf zugrunde legt, sowie ein zweiter, welcher den tatsächlich erfassten Energieverbrauch beinhaltet. Letzterer wird auch verbrauchsorientierter Energieausweis oder Verbrauchsausweis genannt. Hierbei wird der witterungsbereinigte energetische Verbrauch für Warmwasserbereitung und Heizung über insgesamt drei zusammenhängende Abrechnungsperioden erfasst. Anschließend wird dieser in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr angegeben. Dabei kann die Datenerfassung auch per Online-Formular erfolgen - im Gegensatz zum Bedarfsausweis. Wer ein Eigentümer eines Neubaus ist, benötigt einen bedarfsorientierten Energiepass. Dies trifft auch auch den Wärmeschutznachweis bei Sanierungsmaßnahmen von bereits bestehenden Gebäuden zu. Außerdem benötigen Gebäude, welcher weniger als insgesamt fünf Wohneinheiten aufweisen und deren Bauantrag bis einschließlich 31.10.1977 gestellt wurde, einen Bedarfsausweis - sofern sie die Anforderungen der Verordnung bezüglich des Wärmeschutzes aus dem Jahre 1977 nicht erfüllen. Die Eigentümer aller hier nicht mit aufgezählten Gebäude können sich frei entscheiden, ob sie eine Bedarfs- oder eine Verbrauchsausweis erstellen lassen möchten. Dem Energiepass muss zudem noch eine sogenannte "Anlage Modernisierungsempfehlungen" mitgegeben werden. Hier werden Vorschläge zum Sanierungszustand des betreffenden Gebäudes und bezüglich der Modernisierung unterbreitet. Fehlen diese, ist der Energieausweis unvollständig - und damit wertlos. Bei dem Wärmeschutz muss außerdem noch zwischen mehreren Arten unterschieden werden. So kann der Eigentümer beispielsweise diesbezüglich einen Nachweis erbringen, indem er das gesamte Gebäude bilanziert, aber auch die Betrachtung von einzelnen Bauteilen wie etwa einer Wand oder einer einzigen Dachfläche ist möglich. Ein solcher Pass kann somit dem Käufer oder dem Eigentümer wertvolle Informationen hinsichtlich der Energieeffizienz bieten - und schon vorab ersehen, wie modern und effizient das jeweilige Gebäude in energetischer Hinsicht tatsächlich ist. Mitunter lässt sich so viel Geld einsparen - Geld, welches man beispielsweise für eine schöne Außenanlage oder einen schöneren Briefkasten ausgeben kann, den man bequem nach Feierabend online bestellt hat. | 
sofort lieferbar 
